Das Lager

Das Lager

Die Schwierigkeiten fingen beinahe sofort an. Fast zwei Stunden liefen wir auf engen, verschlungenen Pfaden durch den verhältnismäßig dichten Wald. Der Weg war kaum als solcher zu erkennen und wurde nur selten benutzt. Die Holzfäller waren allerdings schon häufiger hier, an unserem Ziel sollte eine einfache Hütte auf uns warten. Auf Arbeiter, um genau zu sein. Für die Begleitung gab es bei Bedarf kleine Zelte. Der Wald selbst machte einen erhabenen, sehr alten Eindruck auf uns. Nicht bedrohlich. Auch Rozi fühlte sich hier wohl. Als wir aber dann an den Lagerplatz kamen, der Druide hatte uns schon vor einiger Zeit verlassen, fanden wir einen riesigen Bären auf der Schwelle zur Hütte. Offensichtlich gefiel ihm dieser Platz, denn er lies sich durch uns nicht stören. Jeck, der Anführer der Arbeiter verlangte natürlich sofort von uns den Bären schnellstmöglich zu beseitigen. Ohne die Auflagen der Druiden zu verletzen natürlich. Einige der Arbeiter murrten und murmelten etwas von Bärenschinken, aber Jacques war sofort in seinem Element. Er holte tief Luft, reckte sich, ging auf den Bär zu und redete ihn an. Ich verstand natürlich nichts, muss irgendwie damit zusammenhängen, dass Bären ihre Höhlen nicht selber graben. Darüber muss ich mal nachdenken. Jedenfalls war der Bär nicht begeistert und versuchte Jacques mit der Tatze einen Kopf kürzer zu machen. Der Waldelf war schneller, sein Glück. Und aufgeben wollte er auch nicht, er versuchte es ein zweites Mal. Während die Waldarbeiter immer unruhiger wurden, redete Jayques erneut auf den Bären ein und diesmal schien der Bär aufmerksam zuzuhören. Nach einem längeren gebrummten Dialog machte der Bär sich auf und trollte von dannen. Die Arbeiter applaudierten. Zeit das Lager aufzubauen. Die Arbeiter richteten sich in der tür- und fensterlosen Schutzhütte ein und ich baute mein Zelt auf. Die anderen beschlossen unter freiem Himmel zu nächtigen. Ich habe lieber eine Decke über dem Kopf, auch wenn sie nur aus Leinen ist. Während Cart und Jacques die Gegend erkundeten, der Zwerg nach einem geeigneten Kopfkissenstein suchte und Avamys seine Ausrüstung auf Vordermann brachte kümmerte ich mich ums Abendessen. Morgen schaue ich mich ebenfalls mal um.

Die Routine

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