Sieben rote Rubine

Sieben rote Rubine

Wir waren also tatsächlich, trotz meiner Bedenken in Ávangurta angekommen. Im Vergleich zu Mirandor war Ávangurta eine viel größere Stadt. Die Lebenssituation der Einwohner hier schien deutlich besser, wenn auch nicht so frei und unbeschwert, wie ich es von zuhause kannte. Zuhause? War der Ort an dem ich aufgewachen bin wirklich mein Zuhause? Oder würde ich mein wahres Zuhause, meine Heimat, meinen Ursprung am Ende meiner Reise finden? Immerhin war ich diesem Ziel schon deutlich näher gekommen. Aber ich glaube, ich habe den Faden verloren. Also, wir waren in Ávangurta und der König hat uns empfangen. Nicht nur das, er hat die restlichen Goldstücke ausgezahlt und uns entlassen. Das Leben ist immer wieder für eine Überraschung gut. Wir sollten die Stadt möglichst schnell wieder verlassen, nicht dass er es sich nochmal anders überlegt. Aber zuerst würden wir das gewonne Geld in Sinnvolles tauschen. Also ging jeder seinen Einkäufen nach. V und V ließen sich Bögen anfertigen, die speziell auf ihre Stärke abgestimmt waren. Vermutlich konnte kein anderer in der Gruppe sie überhaupt spannen. Zwerg besorgte sich ein metallenes Schild. Ich persönlich habe weder Interesse an Bögen noch an Schilden. Zumindest nicht an metallenen oder hölzernen. Aber auch für mich gab es Interessantes zu entdecken. Bei einem Magier ließ ich die Zauberstäbe wieder aufladen, das kostete mich bereits 100 meiner schwer verdienten GS. Aber es war auch eine Investition in die Zukunft. Wer weiß schon, wann uns genau diese Geschosse mal das Leben retten. In einem anderen Laden entdeckte ich ein Set von sieben Rubinen. Wunderbare Steine in Größe und Schliff genau aufeinander abgestimmt. Die Farbe wie Taubenblut. Mineralogisch gesehen sind Rubine ja nichts weiter als rote Saphire, aber es ist nicht nur die Farbe, die sie zu etwas besonderem, außergewöhnlichem macht, haben sie doch eine besondere Affinität zu magischer Energie und speichern besser als jeder andere Stein Schutz- und Lebenszauber. Leider war die Preisvorstellung des Händlers jenseits von Gut und Böse. Ich trennte mich nur ungern, kaufte dann aber auch nichts anderes mehr.  
Nachdem alle Einkäufe erledigt und die Vorräte aufgefüllt war, diskutierten wir nochmals das weitere Vorgehen. Niemand interessiert sich wirklich für die Rebellen und die Einwohner von Mirador. Wir wollten alle nach Norden, aus den verschiedensten Gründen. S’henice hatte uns bereits verlassen und war zu ihren Verwandten gegangen. Wir anderen würden am nächsten Tag die Stadt Richtung Norden verlassen, mit Rabe als neuem Gruppenmitglied.

Die Burg am See

Quellenangabe zu Tulpes Abenteuern – Rebellion

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