Die Beute

Die Beute

Der Oger war gefallen. Sowohl Zwerg als auch Adalbert kümmerten sich sofort um den tödlich verletzten Jacques. Hier zählte jede Sekunde. Cart und Adalbert stellten sicher, dass der Oger wirklich das war, was er zu sein schien. Tot. Mir war die ganze Sache noch etwas unheimlich, deshalb sicherte ich zuerst einmal die Gegend. Vielleicht gab es ja noch einen zweiten von der Sorte. Das käme jetzt ziemlich ungelegen. Zwerg und Adalbert mussten sich mächtig ins Zeug legen um Jacques soweit zu heilen und zu stabilisieren, dass er überleben würde. Die tiefe Stimme Zwergs dröhnte leidenschaftlich über das kleine Schlachtfeld, tief in das Gebet vertieft, das Jacques retten sollte. Von weiteren Ogern konnte ich keine Anzeichen erkennen, deshalb holte ich die präparierten Phiolen und mit der Hilfe von Cart und Avamys füllte ich frisches Ogerblut in die Gefäße. Damit war der Hauptgrund für unser Hiersein abgehakt. Ansonsten hatte der Oger auch schon nichts mehr zu bieten. Keine Wertgegenstände, Edelsteine, Gold- oder Platinstücke, Geschmeide, gut gearbeitete oder sogar magische Waffen, magische Gegenstände oder Zauber. Gar nichts. Natürlich, warum sollte der Oger sowas mitnehmen, wenn er nur mal schnell seine Falle leert. Sicher gab es eine Höhle in der Nähe. Dort würden wir möglicherweise etwas finden können. Mein dahingehender Vorschlag wurde allerdings rundheraus abgelehnt. Zugegeben, Jacques war nicht in bester Verfassung. Allerdings war fraglich, ob er einen Transport überstehen würde. Wir könnten ihn hier lassen, heilen, und in der Zwischenzeit das Lager suchen. Was sollte passieren. Aber die anderen wollten zurück. Adalbert und Avamys schleppten Jacques zu unseren Reittieren. Cart fing sofort an ein paar junge Bäume zu einer Trage zusammenzubauen, die eines der Pferde hinter such herziehen sollte. Der Zustand von Jacques war wirklich nicht gut, aber in der Nähe des Waldes wollte niemand bleiben. Mein Vorschlag, die Konstruktion mittels eines Rades aufzuwerten wurde wieder einmal abgelehnt. Man hätte vielleicht einen Kochtopfdeckel umarbeiten können. Ich glaube meine Begleiter sind technischem Fortschritt gegenüber nicht sehr aufgeschlossen. Auf Dauer würde das störend sein. Was könnte ich tun. Bei Gelegenheit würde ich mal darüber nachdenken müssen. Trotz all der Widrigkeiten erreichten wir die Herberge noch deutlich vor Mitternacht. Da wir ja bereits bekannt und sogar beliebt waren, konnten wir unsere Zimmer sofort beziehen. Wir bestellten das Frühstück ab und baten darum uns schlafen zu lassen. Wir hatten es alle nötig. Am meisten natürlich Jacques. Vielleicht würde er ja überleben.

Die Einladung

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